Konzert
29. Juni 2023
20:00 Uhr

Einlass 18 Uhr
Freier Eintritt!

Ort: Im Spitzer, Taborstraße 10
1020 Wien (Im Hinterhof)

www.im-spitzer.net

 

GBK – Konzert

Susanna Gartmayer – Bassklarinette
Thomas Berghammer – Trompete
Didi Kern – Schlagzeug

Die Monday Improvisers Session im Wiener Celeste trägt schon lange einen legendären Status mit sich, und bereits bevor Susanna Gartmayer, Thomas Berghammer und Didi Kern diese wöchentliche Reihe im Jahr 2015 von ihrem Gründer Marco Eneidi übernommen haben, hatten sich die drei in diesem Kontext ausgiebig abgeklopft. 2006 trafen sie dort das erste Mal musikalisch aufeinander und 2007 folgte das erste Triokonzert in der Wiener Jazzinstitution Miles Smiles. Somit sind GBK langlebige Schutzkräfte dieses Experimentierfelds, das u.a. auch auf Franz West wie ein leuchtender Magnet wirkte.

Zudem pflastern so verschiedenartige Combos wie Bulbul, Vegetable Orchestra, Orchester 33 1/3 , broken.heart.collector, So Sner, Die Stadtkapelle, Aljamosuthovi, Grubenklang Orchester 2010 oder Fuckhead den Weg von GBK, deren einzelne Bestandteile auszugsweise schon mit Marshall Allen, Ken Vandermark, Roscoe Mitchell, Joe McPhee, Joelle Leandre, Elisabeth Harnik, Christian Fennesz und vielen mehr zusammengearbeitet haben.

Mit „Fulufulu Paupepa Paupapa“ legt das umtriebige Trio nach 16 Jahren nun endlich ein Album vor, das ihrer Herangehensweise gerecht wird: Gartmayers mit vielen Stimmen sprechende Bassklarinette konterkariert Berghammers reichhaltige Trompetenlinien, die Klangspektren mäandern und schleichen aneinander, während Didi Kern einen fliegenden Teppich aus eigenständigen Rhythmen unterlegt oder ihnen Sperriges entgegensägt, -schraubt und -zischt. Abstrakte Momente reiben sich an treibenden Passagen, ausgefuchste Verzahnungen schmiegen sich in die Gehörgänge, während die Rollen untereinander spielerisch weitergegeben und ausgetauscht, herausgefordert und abgefedert werden.

Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop aus verschiedensten Klangfarben, bei dem man hört, dass die Jahre des gemeinsamen Herumexperimentierens und Vorausschauens tief in den Gehörknochen sitzen: musikalische Wagnisse, die souverän auf einer vertraut-freien Basis landen.

(Clemens Marshall)